Im Dezember 2010 sollten neue Talent-Elektrotriebwagen von Bombardier in Hennigsdorf bei Berlin für die DB Regio Rheinland die Strecke Aachen-Köln-Siegen als RE9 befahren. Auf Grund von technischen Problemen waren die fertiggestellten Züge nicht für den Personenverkehr zugelassen. DB Regio ließ daher weiterhin Doppelstockzüge verkehren, die mit der Baureihe 111, neuerdings auch mit Baureihe 120 bespannt werden. Ab Ende 2012 übernahmen die Talent-Züge die Leistungen des RE 9. Schon im November 2012 berichtete die Presse erstmals, daß die Züge weiterhin unpünktlich sind und der Komforts in den neuen Triebwagen mangelhaft ist. Dies war erneut Thema im Juni 2013.
Die Fahrzeiten hängen nicht primär an der Spurtstärke der Fahrzeuge, sondern am Zustand der Gleisanlagen. Letzterer läßt durch eingleisige Abschnitte, mangelnde Instandhaltung und Abbau von Nebengleisen sehr zu wünschen übrig. Gäbe es die Fahrwegmängel nicht, würden auch Doppelstockzüge pünkt-lich verkehren können.
Der Komfort ist mit Wissen der Besteller verringert worden: erstens ist die Be-stuhlung der neuen Züge sehr spartanisch, zweitens das Platzangebot nahezu halbiert worden.
Überraschen sollten also weder die Probleme bei der Fahrzeit noch beim Komfort der neuen Züge.
Die DB Regio Rheinland GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der DB Regio AG. Das 2003 unter dem Namen "DB Heidekrautbahn GmbH" in Potsdam gegründete Unternehmen beteiligte sich 2007 an der Ausschreibung für die Regional-Express-Linie 9 in Nordrhein-Westfalen. Nach Erteilung des Zuschlags für den Betrieb des RE 9 verlegte das Unternehmen seinen Sitz von Potsdam nach Köln. Zugleich benannte sich das Unternehmen in DB Regio Rheinland GmbH um - als Ausdruck des engen Bezugs zu seinem neuen Standort und Tätigkeitsbereich.
(Zitat von der Website der DB-AG)